Die Rolle des Einzelnen

Es wird Phasen geben, in denen der Berufswahlpass eine größere Rolle spielt und andere, in denen er eine untergeordnete Rolle einnimmt. Du kannst den Berufswahlpass innerhalb einer Unterrichtsstunde, in Stunden eigenverantwortlichen Lernens oder mit einer längerfristig angelegten Lernaufgabe nutzen. Er sollte möglichst an authentische, auf deine Erfahrungswelt bzw. Arbeitswelt bezogene Anlässe gebunden sein, zum Beipiel:

  • konkrete Begegnungen mit der Arbeitswelt,
  • Erfahrungen mit betrieblichen Aufgabenstellungen, Gespräche über deine Zukunft,
  • Auseinandersetzung mit Wünschen, dem eigenen Lernverhalten oder der gezeigten Leistungsbereitschaft,
  • Arbeitssituationen am PC, spielerische Situationen und
  • konkrete eigene Erfahrungen und Probleme, die du Mitschülerinnen und Mitschülern weitergegeben kannst.

Grundlage einer tragfähigen Berufswahlentscheidung ist die ernsthafte und ehrliche Auseinandersetzung mit deinen persönlichen Stärken, Fähigkeiten, Interessen und Zielen sowie mit der individuellen Leistungsbereitschaft.

Die Arbeit mit dem Berufswahlpass ist als ein kommunikativer Prozess anzulegen, d.h., es werden immer wieder Lehr- und Lernsituationen organisiert, in denen du deine bisherigen Arbeitsschritte auswerten und reflektieren kannst. Du erhältst unterstützende Rückmeldungen von Mitgliedern deiner Lerngruppe, Lehrenden, Eltern, Beratern usw. hinsichtlich der Veränderungen deiner Fähigkeiten und Ziele. So kannst du deine nächsten Arbeitsschritte planen.

Der Berufswahlpass hilft dir auch, deinen individuellen Entwicklungsprozess und deine Lebensplanung zu dokumentieren. Du kannst Nachweise, erstellte Dokumente, vorhandene Unterlagen und Zertifikate sammeln, wobei auch die außerschulischen Aktivitäten beachtet werden sollten. Dabei entscheidest du selbst, welche Inhalte des Berufswahlpasses in Beratungs- und Bewerbungssituationen vorgelegt werden.